Die große geplante Friedhofsplanung mit Neuausweisung von Grabplätzen und Neubau eines Leichenhauses bzw. Aussegnungshalle, hinter dem jetzigen Friedhof Richtung Hellebarde wurde in diesem Jahr vom Marktgemeinderat verworfen, da die noch vorrätigen Grabplätze im bestehenden Friedhof ausreichend sind. In den letzten Jahren wurde immer mehr nach Urnengräber bzw. anonymen Gräbern nachgefragt. Ein Bedarf nach Neuausweisung von Zwei – bzw. Dreifachgräbern besteht derzeit nicht, so dass sich auch der Neubau einer Leichenhalle/Aussegnungshalle nicht mehr stellt. Der Architekt Schmidt aus Hollfeld wurde beauftragt, die Friedhofsplanung zu überarbeiten und auf die bestehenden Bedürfnisse anzupassen. Auf die Lärmimmissionen durch den Straßenverkehr wurde vom Marktgemeinderat hingewiesen und der Architekt sollte auch eine Prüfung vornehmen, ob man hier Abhilfe durch Lärmschutzwände etc.  schaffen kann.

Architekt Schmidt erinnert an die Friedhofsplanungen aus dem Jahre 1993, wonach 112 Doppelgräber, 50 Einzelgräber, 45 Urnengräber mit Baukosten von rd. 1.703.000 DM und der Neubau einer Aussegnungshalle mit WC mit Kosten von rd. 700.000 DM vorgesehen waren.

 

Die nunmehr gewünschten 40 Urnengräber mit Grabpflege, ein anonymes Urnengrabfeld, 6 Grabstätten (Einzel- bzw. Doppelgräber) mit Erdaustausch,  und die Innenraumgestaltung der Aussegnungshalle, Schallschutzwände mit Vorplatzüberdachung schlagen mit ca. 400.000 € (ohne Architektenleistung) zu Buche.

Nach der Meinung des Architekten steht die Errichtung von Lärmschutzwänden und eine mögliche Vorplatzüberdachung hinsichtlich der Kosten in keinem Verhältnis. Er verweist auf andere Friedhöfe wie z.B. Unterleinleiter, Hollfeld, wonach man auch hier mit auftretenden Lärmquellen zurechtkommt. Es wäre viel wichtiger, das marode Leichenhaus/Aussegnungshalle entsprechend zu sanieren und einen Teil der Urnengräber zu bauen. Durch das neu gestaltete Leichenhaus/Aussegnungshalle könnte man auch in Zukunft auf einen Neubau verzichten. Er stellt die Sanierung des Leichenhauses und die Neugestaltung der Urnengräber anhand eine Planes vor.

Bei der Diskussion wird darauf hingewiesen, dass die Friedhofsgebühren neu kalkuliert werden sollen.

Beschluss:

 

Das Leichenhaus/Aussegnungshalle soll gemäß dem vorgelegten Plan renoviert bzw. umgestaltet und ein WC mit Behinderten-WC eingerichtet werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 180.000 € (netto) ohne Architektenkosten. Weiterhin sollen 20 Urnengrabplätze und ein anonymes Gräberfeld gebaut werden. Die Kosten hierfür betragen rd. 90.000 € (netto) ohne Architektenkosten. Die Kosten werden im Haushalt 2016 eingeplant. Mit den Arbeiten soll im Frühjahr 2016 begonnen werden.