Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Bürgermeister Krämer Herrn Ingenieur Thilo Brunner vom Ingenieurbüro Miller, Nürnberg. Nach Durchführung des VOF-Verfahrens hat das Ingenieurbüro Miller den Auftrag über den Neubau der Kläranlage Heiligenstadt erhalten.

In der durchgeführten Besichtigungsfahrt mit dem Marktgemeinderat am 21. September 2015 wurden die Kläranlagen Burgkunstadt, Bindlach und Pottenstein begutachtet. Man überzeugte sich von den unterschiedlichen Arbeitsweisen der  Kläranlagen wie das SBR (Schubweise-bestickter-Reaktor) - Verfahren und das Durchlaufverfahren.

In einem ersten Arbeitsgespräch mit der Verwaltung und dem Klärwärter wurden die Eckpunkte der neuen Kläranlage mit Herrn Brunner vorbesprochen. In der Zwischenzeit wurde auch der Auftrag über ein dringend benötigtes Baugrundgutachten an die Firma Gartiser, Germann  Piewak, Bamberg erteilt.

Heute geht es um den ersten Entwurf der neuen Kläranlage. Bürgermeister Krämer erteilt hierzu das Wort an Herrn Brunner.

 

Die Anlagenkonzeption der Vorplanung vom November 2015 wurde beibehalten. Die neue Kläranlage wird als einstufige Belebungsanlage im Durchlaufverfahren und mit aerober Schlammstabilisierung geplant und auf eine Ausbaugröße von 6.000 EW dimensioniert.

Der maximale Mischwasserabfluss zur neuen Kläranlage Heiligenstadt beträgt hierbei 40 Liter je Sekunde.

Die weitergehende Schlammbehandlung in Form einer solaren Klärschlammtrocknung (Gewächshaus) zur Reduzierung der zu verwertenden Klärschlammmengen wurde nochmalig auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Aufgrund der geringen Klärschlammmengen ergibt sich für die solare Klärschlammtrocknung eine Amortisationszeit von rund 30 Jahren. Die weitergehende Schlammbehandlung in Form einer solaren Schlammtrocknung wird deshalb nicht weiter verfolgt. Eine entsprechende Erweiterungsfläche wird vorgesehen.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wird das zur neuen Kläranlage abgeleitete Abwasser über ein neues Einlaufhebewerk (Schneckenpumpen) angehoben und fließt von dort in freiem Gefälle durch die Kläranlage bis in den Leinleiterbach.

Die neuen Baukörper werden südlich der bestehenden Kläranlage angeordnet und über eine neue Zufahrtsstraße direkt von der Staatsstraße erschlossen. Die Anordnung des neuen Betriebsgebäudes erfolgt im Hangbereich und wird durch entsprechende Geländeausbildung nur teilweise von der Kreisstraße zu sehen sein. Aktuell ist die Entwurfsplanung mit zugehöriger Baugrunderkundung sowie der Tragwerksplanung in vollem Gang.

Unter Berücksichtigung des aktuellen Planungsstandes ist keine Erhöhung der erforderlichen Investitionskosten erkennbar. Die im Rahmen des Vorentwurfes genannten Investitionskosten in Höhe von 4.538.000 EUR (brutto inkl. Baunebenkosten) werden eingehalten.

Die Antragsunterlagen für die in Aussicht gestellte Bezuschussung werden fristgerecht fertiggestellt.

Der Baubeginn ist für März 2016 geplant. Die Aufnahme des Probebetriebes der neuen Kläranlage erfolgt ab September 2017.

 


Beschluss:

 

Mit dem vorgestellten Entwurf besteht Einverständnis. In der Marktgemeinderatssitzung am 22.10.2015 soll der Marktgemeinderat die Planung endgültig beschließen.


Abstimmung:

         7

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